Holz statt Zement und Stahl bei Basler Neubauten

von | 25.03.2022 | Allgemein

Der Grosse Rat hat Anfang 2019 den Klimanotstand ausgerufen und sich auf die Zielsetzung Netto-Null 2040 festgelegt. Um dieses Ziel zu erreichen, fordert Grün-Rot gemeinsam mit den Grünliberalen eine Reduktion der grauen Energie im Bausektor. Ein Grenzwert soll her.

Der Kanton Basel-Stadt nahm im Jahr 2017 mit dem Energiegesetz eine Vorreiterrolle hinsichtlich den Vorgaben betreffend Energie im Betrieb ein – nun soll diese Vorreiterrolle auf den Energieverbrauch in Produktion und Bau sowie den Umgang mit grauer Energie ausgeweitet werden.

Bisher regelt das Basler Gesetz einzig die Betriebsemissionen. Diese beinhalten Werte der Dämmung, Heizung etc. Die Erstellungsemissionen, die Gebäudeerstellung, Baustoffproduktion und -transport beinhalten, werden nicht berücksichtigt.

Die Spezialkommission Klima des Grossen Rates hält in ihrem Schlussbericht Ende 2021 fest, dass Basel auch den Verbrauch von grauer Energie im Bausektor stark reduzieren muss, um seine Klimaziele erreichen zu können.

Daher hat eine Allianz aus SP, Basta, Grünen und Grünliberalen Anfang März angekündigt, ein Vorstosspaket einzureichen, um auf die graue Energie beim Bauen aufmerksam zu machen. So sollen künftig bei Baugesuchen für Neu- und Umbauten im Kanton Basel-Stadt ab einer bestimmten Grösse eine Treibhausbilanzierung (über die Erstellungs- und Betriebsemissionen) vorgelegt werden. Dieser bilanzierte Wert von Erstellungs- und Betriebsemissionen soll einen bestimmten Grenzwert nicht übersteigen dürfen.

Das Ziel ist es, in Zukunft keine reinen Zement- oder Stahlbauten zu errichten. Vielmehr sollen alternative Baumaterialien wie Lehm oder Holz in den Fokus rücken, die weniger treibhausgasintensiv sind. So soll die Klimaschädlichkeit des Bauens wesentlich reduziert werden.