Kreislaufgerechtes Bauen
Dem linearen Wirtschafsmodell und damit der Vernichtung von Ressourcen steht die Idee geschlossener Stoffkreisläufe, neuartig konzipierter Konstruktionen und (Rück-)Bautechnologien sowie innovativer, kreislauforientierter Geschäftsmodelle entgegen.
Das Verständnis von Gebäuden als Materiallager verändert die Art und Weise, wie Ressourcen in der gebauten Umgebung verwaltet werden können. Ein effizienter Ansatz beim Schliessen von Kreisläufen ist nämlich die Wiederverwendung (re-use) von Materialien und ganzen Bauteilen.
Der Bausektor ist in diesem Feld als einer der grössten Ressourcenverbraucher, CO2-Emittenten und Abfallproduzenten ein wesentlicher Player. Nebst der Planung der Wiederverwendung von Bauteilen liegt ein wesentliches Augenmerk darauf, Gebäude so zu bauen, dass von Beginn an Materialien verwendet werden, die gut zurückgebaut und wiederverwertet werden können.
Der Rohstoff Holz übernimmt eine Schlüsselfunktion beim klimafreundlichen Bauen. Einerseits dient er als natürlicher Kohlenstoffspeicher und andererseits sind moderne Holzbausysteme in besonderem Mass für zirkuläres Bauen geeignet.
Der Mehrwert des kreislaufgerechten Bauens liegt nicht unbedingt in den tieferen Kosten, sondern vielmehr in der Nachhaltigkeit. Weiter erfährt man durch die Wiederverwertung von Materialien keineswegs eine Einbusse in der Qualität. Im Gegenteil: Je nachdem kann die Qualität sogar gesteigert werden durch die ästhetische Komponente der wiederverwerteten Bauteile.