Aus Alt mach Neu – Sanierung Reiheneinfamilienhaus

von | 30.10.2020 | Projekte

Aktuell dürfen wir in einem Reiheneinfamilienhaus in Oberwil eine energetische Sanierung ausführen. Dabei werden sowohl Fassade und Dach inkl. Dachfenster erneuert. Zusätzlich wird eine Gaube eingebaut, welche das Haus mit neuem Licht fluten soll.

Die Arbeiten haben mit der Fassadensanierung begonnen. Diese ist nun bis zur Netzeinbettung fertiggestellt. Die bisherige Fassadendämmung wurde zurückgebaut und fachgerecht entsorgt. Anschliessend wurde eine neue Fassadendämmung aus Steinwolle angebracht, worauf die Netzeinbettung gelegt wurde. Ausstehend ist nun noch der eingefärbte Abrieb, der gemacht wird, sobald die restlichen Sanierungsarbeiten fertiggestellt wurden.

Durch die neue Fassaden- und Dachdämmung verzeichnet das Gebäude einen deutlich geringeren Energieverlust. Die Bauherrschaft erhält aus diesem Grund einen Teil der investierten Kosten vom Kanton in Form von Subventionen zurückerstattet. Genauere Infos dazu finden Sie in unserem Blogbeitrag des letzten Monats zum Thema «Baselbieter Energiepaket».

Am kommenden Montag starten die Arbeiten zur Dachsanierung. Dort werden zunächst die bestehenden Ziegel abgedeckt und entsorgt. Die Dachsanierung wird von aussen erfolgen, so kann gewährleistet werden, dass die Bauherrschaft während der gesamten Bauarbeiten in einem sauberen Zuhause wohnen kann.

Das Dach wird neu mit Holzwolle gedämmt. Diese bringt den Vorteil mit sich, dass sie eine grosse Wärmespeicherkapazität hat. Die grosse Wärmespeicherkapazität bewirkt, dass es im Haus im Winter nicht nur angenehm warm, sondern im Sommer auch kühl bleibt.

Der neue Dachaufbau entspricht dem aktuellsten Stand der Technik. Bis vor einiger Zeit wurden Häuser so gebaut/saniert, dass die Luftdichtigkeitsschicht möglichst dicht ist. Hier galt der Grundsatz, dass die innerste Schicht zehnmal dichter sein soll als die Äusserste. Heute findet in diesem Bereich ein Umdenken statt: Man möchte Häuser erstellen, die besser atmen können. Aus diesem Grund werden auch Materialien verwendet, die Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben können. Zudem wird ein Haus heute aufgrund des Klimawandels nicht mehr vorwiegend gedämmt, um es im Winter warm zu halten, sondern vielmehr, damit die Hitze im Sommer nicht ins Haus eindringen kann.

Anhand der nebenstehenden Skizze ist zu erkennen, wie die Dachdämmung nach der Sanierung aufgebaut sein wird. Die Dampfbremse wird oberhalb der Sparren gefolgt von einer Weichfaserplatte angebracht. Durch die 80 mm dicke Weichfaserplatte, die über die «Luftdichtigkeitsschicht» gezogen wird, verschiebt sich der Taupunkt so, dass sich keine Feuchtigkeit in der Konstruktionsebene bilden kann.

Das Dach wird dann zuguterletzt mit neuen Dachflächenfenstern und einer Gaube versehen, sodass mehr Wohnkomfort entsteht.

 

 An dieser Stelle bedanken wir uns bei der Bauherrschaft ganz herzlich für den Auftrag und wünschen ihr schon heute viel Freude an ihrem neuen alten Zuhause!